05.12.2006

Vreni Stöckli am Sunnahof Tufers: „Aus jedem Tag das beste machen“

Die erfolgreiche, schweizer Behinderten-Sportlerin Vreni Stöckli war am 5. Dezember zu Gast beim 6. Gespräch am Sunnahof Tufers. Nach der Begrüßung durch Sunnahof-Geschäftsführer Thomas Lampert erzählte die zweifache Mutter vor einem großen Publikum aus ihrem ereignisreichen Leben.

Vreni Stöckli wurde 1953 im kleinen Schweizer Dorf Stoos geboren. Schon als 6-Jährige fuhr sie auf Schiern zur Schule. Ihr großes Idol war Bernhard Russi, ihm wollte sie es als Rennläuferin gleich tun. Aber es kam anders. Während einer Fahrrad-Tour am 25. August 1990 erlitt sie einen schweren Unfall, der von einem Wohnwagen-Lenker verursacht wurde. Dazu kam, dass dieser auch noch Fahrerflucht begann.

Seit diesem Unfall ist Vreni Stöckli querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl. Sie hat jetzt – über 16 Jahre nach ihrem Unfall – noch immer starke Schmerzen und sie kann in der Nacht nie länger als eine Stunde durchschlafen. Zudem gab es wegen des fahrerflüchtigen Wohnwagen-Lenkers große Probleme mit der Versicherung.

Trotz ihres schmerzhaften Schicksals erfüllte sich Vreni Stöckli später ihren Traum und sie wurde Rennfahrerin im Behinderten-Schiteam der Schweiz. Dazu war sie bei ihrer Leidenschaft sehr erfolgreich und sie gewann zahlreiche Medaillen bei Weltmeisterschaften und bei Paralympics-Winterspielen.

Nach zwölf Jahren im aktiven Schirennsport fährt die 53-Jährige heute keine Rennen mehr. Sie ist jetzt Hausfrau und widmet sich ganz ihrer Famile, die sie großartig unterstützt. Daneben hilft Vreni Stöckli ihrem beruflich selbständigen Mann bei Büroarbeiten.

 

Im Anschluss an das interessante Gespräch trug Wolfgang Lang (Hofdichter am Sunnahof) ein Gedicht für Vreni Stöckli vor. Den festlichen Rahmen des Abends gestalteten die Menschen mit Behinderungen vom Sunnahof. Die Gäste wurden von ihnen mit Getränken und Speisen von hofeigenen Produkten bestens versorgt.

Für die musikalische Umrahmung sorgte das Jazz-Trio „Miles Ahead“.

 

Im Rahmen des 6. Gesprächs am Sunnahof fand auch eine Scheckübergabe statt. Edith Berchtold vom Immenhof in Beschling übergab Sunnahof-Geschäftsführer Thomas Lampert die Einnahmen ihres Imkermuseums von über 300 Euro sowie einen Scheck über 350 Euro.