21.04.2011
Im Jahr 1949 wurde die Familie von Georg Fischer vom kommunistischen Regime enteignet und entschloss sich darauf hin, ihre ungarische Heimat zu verlassen und nach Österreich zu flüchten. Keine leichte Aufgabe zur damaligen Zeit, denn die Grenze war streng bewacht und konnte nur mithilfe von Menschenschmugglern überwunden werden. Trotz einiger Widrigkeiten gelang der Familie Fischer die Flucht nach Wien. Von dort ging die Reise dann weiter und schließlich landete Georg Fischer in Vorarlberg, wo er zunächst bei einem Hörbranzer Unternehmen als Weber arbeitete. Im Laufe der Jahre entwickelte er sich zu einem geschickten Geschäftsmann und Unternehmer, dessen Firma Tro-Sport sich sukzessive vergrößerte und schließlich rund 180 MitarbeiterInnen weltweit beschäftigte.
Anekdoten und Lebensmotto
Beim vorosterlichen „Gespräch am Sunnahof“ schwelgte Fischer in Erinnerungen, zum Beispiel wie er als Jungunternehmer Handelsnetzwerke in China oder Lybien aufbaute. Außerdem begründete er die Entscheidung, mit 60 Jahren die Geschäfte an seinen Sohn weiterzugeben und in den Ruhestand zu gehen. „Ich habe nun Zeit für die schönen Dinge des Lebens, wie Segeln oder einfach nur wertvolle Augenblicke mit meiner Familie zu verbringen“, so Fischer. Im Dialog mit Moderator George Nussbaumer, der vor und nach dem Gespräch auch zwei musikalische Stücke zum Besten gab, verriet Fischer dann auch sein Lebensmotto, nämlich „Menschen vorurteilsfrei begegnen“. Mit Nussbaumer verbindet ihn übrigens seit Jahren eine Freundschaft, denn Nussbaumers Vater hatte einst bei Tro-Sport gearbeitet und so hatte Fischer stets Kontakt zu dem talentierten blinden Jungen, der später als Musiker und Kabarettist Karriere machen sollte.
Abgerundet wurde das 15. „Gespräch am Sunnahof“ von den traditionellen Ostergedanken von „Hofdichter“ Wolfgang Lang. Das Gastro-Team vom Sunnahof verwöhnte die anwesenden Gäste mit kulinarischen Schmankerln und der Hofladen lud zum Einkaufen von Bio-Produkten ein. Unter den BesucherInnen durfte Sunnahof-Geschäftsführer Thomas Lampert neben Dr. Heinz Werner Blum, Geschäftsführer der Lebenshilfe Vorarlberg, auch Landtagsabgeordnete Kornelia Spiß, Alt-Landtagsvizepräsident Dr. Günther Keckeis, Bürgermeister Helmut Lampert sowie die beiden Pfarrer Dr. Norman Buschauer und Wilfried Blum willkommen heißen.
Bilder vom "Gespräch am Sunnahof"