06.12.2017
Aufgewachsen bei den Großeltern in Montenegro kam Ljubisa Matanovic mit 14 Jahren und einem seiner Brüder nach Bregenz zu seinen Eltern. Diese waren seit Anfang der 70er Jahre als Gastarbeiter im Ländle. „Für mich war es wie der Weltuntergang. Weg von zuhause, den Freunden und der Familie, war ich in einem fremden Land dessen Sprache ich nicht konnte“, erinnert sich der heute 46-Jährige. In der Schule war die sprachliche Barriere zu Beginn ein Problem, auch wenn einige Kinder aus dem damaligen Jugoslawien stammten. Auch die Eltern waren fremd, da er sie zuvor nur zweimal im Jahr gesehen hatte. Schon damals half im das Angeln sehr dabei sein Höhen und Tiefen zu bewältigen und Kraft zu tanken. Nach seiner Ausbildung als Technischer Mechaniker musste er 1991 seinen Militärdienst in Montenegro ableisten. Als gut sechs Monate der 12 Monate absolviert waren, begann der Krieg. Ljubisa Matanovic hatte Glück und musste nicht an die Front. „Doch bis heute kann ich die Gefühle, die ich damals hatte nicht in Worte fassen, als aus Freunden auf einmal Feinde wurden. Das kann man nicht begreifen, wie es dazu kommen kann“, betont der Vater von zwei erwachsenen Töchtern.
„Mister BoFrost“ des Bregenzerwalds
Wieder zurück in Vorarlberg kam es 1994, dass Ljubisa Matanovic eine neue berufliche Herausforderung begann. Er wurde einer der ersten Verkaufsfahrer der Firma BoFrost und baute den Kundenstamm im Bregenzerwald auf. Aus den fast 24 Jahren seiner Tätigkeit berichtete er von allerhand Erlebnissen und lustigen Begebenheiten. Der eine oder andere Gast erinnerte sich dabei an das erfolgreiche Kabarett „Flugblind“ in dem „Mister BoFrost“ eine besondere Rolle spielte. Zum Schluss betonte Moderator George Nussbaumer: „Auch wenn ich nichts kaufen möchte, schafft er es doch immer ganz geschickt, dass ich doch noch etwas brauche. Mich faszinieren immer Leute, die ihren Job mit viel Leidenschaft machen – so wie Lubi.“
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