Eine Frau und ein Mann vor einem Haus in Estland.

Bernadette Gumprecht und Christoph Auer (links) hatten in Estland ebenso eine gute Zeit...

Eine Frau beim Arbeiten.

...wie Kätlin Karss bei ihrem dreiwöchigen Aufenthalt am Sunnahof.

27.05.2014

Estnische Wochen am Sunnahof

Der Sunnahof nimmt schon seit Jahren am EU-Programm JUGEND IN AKTION teil, in dessen Mittelpunkt der internationale Austausch steht. Seit dem vergangenen Jahr gibt es im Rahmen des Europäischen Freiwilligendienstes Kontakte zu einer estnischen Einrichtung für Menschen mit Behinderungen. Für das Jahr 2014 haben der Sunnahof und „Maarja Küla“ es ermöglicht, dass auch Menschen mit Behinderungen als europäische Freiwillige ins Ausland gehen können.

Maarja Küla heißt übersetzt „Mariendorf“ und liegt im Süden Estlands. Rund 40 Menschen mit Behinderungen leben dort ein aktives und selbständiges Leben, bei dem sie von Assistentinnen und Assistenten unterstützt werden. Bereits im Jänner dieses Jahres verbrachte ein Sunnahof-Trio drei Wochen in Maarja Küla. „Es hat mir gut gefallen, obwohl in Estland alles ganz anders ist. Am besten haben mir die Töpferei, die Weberei und die Flechterei in Maarja Küla gefallen“, schwärmt Gärtnerei-Mitarbeiterin Bernadette Gumprecht über den Austausch. Auch ihr Kollege Christoph Auer sowie Barbara Grafl als Begleitperson waren vom Aufenthalt in Estland begeistert.

 

Auf Besuch in Vorarlberg

Anfang April „revanchierte“ sich der Sunnahof, indem auch er zwei Personen aus Estland nach Vorarlberg einlud. Kätlin Karss und Tiina Oimet schauten sich ebenfalls drei Wochen lang die verschiedenen Bereiche am Sunnahof genau an. „Der größte Unterschied ist, dass am Sunnahof Landwirtschaft betrieben wird. Das gibt es bei uns in Maarja Küla nicht. Und die Tischlerei hier ist auch viel größer“, so die beiden Estinnen über ihre Eindrücke vom Sunnahof. Als Europäische Freiwillige erhält man Einblicke in andere Kulturen und lernt viele Menschen kennen, darüber sind sich alle Beteiligten am EFD-Programm einig. Und was wird den estnischen Gästen vom Sunnahof am meisten in Erinnerung bleiben? „Der selbstverständliche Umgang mit Menschen mit Behinderungen hat mich sehr beeindruckt. Es gibt hier keine Scheu und dadurch werden zwischenmenschliche Barrieren abgebaut“, so Kätlin Karss.