Die Mitglieder des Projekts Projekt „MATHE – Cool“ besuchten den Sunnahof.

Die Mitglieder des Projekts „MATHE – Cool“ besuchten den Sunnahof.

23.06.2010

Mathematik macht den Sunnahof glücklich

Unter dem Motto „Mathe macht glücklich“ stellte eine Delegation der Universität Innsbruck ihr Projekt „MATHE – Cool“ Anfang Juni am Sunnahof Tufers vor. Menschen mit Behinderungen erhielten dabei spielerische Einblicke in die spannende Welt der Mathematik und ließen sich unter anderem vom „Turm von Hanoi“ sowie der „Leonardobrücke“ begeistern.

Mathe muss nicht langweilig, schwierig und trocken sein. Das stellten Professoren sowie Studierende der Universität Innsbruck spielerisch unter Beweis. Mit einfallsreichen Bastelaufgaben erhielten die Beschäftigen am Sunnahof Tufers einen neuen Zugang zur Mathematik. Beim Knobeln und Entdecken war es möglich, auf kreative und spannende Weise Zusammenhänge zu sehen und zu verstehen. So staunten die Beschäftigen etwa über die „Leonardobrücke“, deren Bauteile ohne Dübel, Schrauben und Nägel eine Bogenkonstruktion bildeten. Oder die „Gärtnerkonstruktion“, mit der man Kreise oder Ellipsen ohne Hilfe eines Zirkels zeichnen konnte.

 

Integration wird immer wichtiger

So stand die Mathematik mit neun verschiedenen Stationen einen Tag lang am Sunnahof Tufers auf dem Programm. Und nicht nur die Beschäftigten zeigten sich begeistert von der Veranstaltung. „Es war schön zu sehen, mit wie viel Begeisterung und Spaß alle mitgemacht haben“, berichtete ein Student. „Menschen mit Behinderungen kann man sehr viel zutrauen, sie haben die Aufgaben ohne Hemmungen wunderbar gemeistert“, war ebenso aus den Reihen der Studierenden zu hören. Für Universitäts-Professor Norbert Netzer ist die Zusammenarbeit mit Einrichtungen wie dem Sunnahof Tufers sehr wichtig. „Die Universität möchte ein Zeichen setzen, dass Menschen mit Behinderungen ein wichtiger Teil der Gesellschaft sind.“ Ebenso profitieren die Studierenden vom Umgang mit Menschen mit Behinderungen, da Integrationsklassen im Schulsystem der Zukunft immer wichtiger werden.

 

Das Projekt „Mathe – Cool“ wurde vor vier Jahren von der Universität Innsbruck ins Leben gerufen. Unterstützt wird es vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung. Neben vielen Schulprojekten in Tirol betreuen die Professoren und Studierenden nun auch überregionale Projekte wie etwa in Vorarlberg. Und am Samstag, den 2. Oktober 2010 gastieren Professoren und Studierende beim Kürbisfest erneut am Sunnahof Tufers und stellen ihre These „Mathe ist cool“ spielerisch und kreativ unter Beweis.