Murat Üstün (links) im Gespräch mit Moderator George Nussbaumer.

Murat Üstün (links) im Gespräch mit Moderator George Nussbaumer.

07.04.2009

Mensch, Musik und Migration am Sunnahof

Bei der 11. Auflage des Gesprächs am Sunnahof Tufers erzählte der türkisch-stämmige Musiker und Komponist Murat Üstün aus seinem bewegten Leben als Weltbürger, von alten und neuen Heimaten sowie über die Problematik von Migration und Integration. Das Publikum in der Einrichtung der Lebenshilfe Vorarlberg zeigte sich begeistert von seinen Ausführungen und seinem musikalischen Können. Durch den Abend führte mit Moderator George Nussbaumer eine weitere heimische Musikgröße.

Die Gesprächsreihe am Sunnahof richtet sich an Menschen, die in ihrem Leben unter verschiedenen Behinderungen leiden oder gelitten haben. Im Fall von Murat Üstün sind dies die Vorurteile, die ihn seit der Auswanderung aus seinem Heimatland überallhin begleiten. Zu zeigen, dass diese Behinderungen überwunden werden können und um den ZuhörerInnen Mut zu machen, darum geht es bei den Gesprächen am Sunnahof.

 

Musik als Lebenselexier

„Musik ist die einzige Sprache auf der Welt, die keine Übersetzung braucht.“ Für Murat Üstün, der vor 49 Jahren im türkischen Izmir das Licht der Welt erblickte, sind diese Worte Lebensgrundlage und Mission zugleich. Im Rahmen des 11. Gesprächs am Sunnahof gab der Musiker dem zahlreich erschienenen Publikum einen Einblick in seine Welt und sein imposantes musikalisches Werk. Im Dialog mit Moderator und Musikerkollege George Nussbaumer wurde viel über die Musik, aber auch über politische Themen, wie die Migrationsproblematik und religiöse Akzeptanz in der Fremde gesprochen.

 

Außerdem verzauberte Murat Üstün die anwesenden Gäste mit melodiösen Klavierkompositionen, wobei sein abschließendes Duett mit George Nussbaumer das Highlight des Abends darstellte. Obwohl Murat Üstün eine klassische Musikausbildung für Horn und Klavier absolviert hat, ist er dennoch sehr aufgeschlossen, was andere Formen der musikalischen Interpretation angeht: „Alles was gut klingt, ist Freiheit.“

 

Ein gelungener Abend für alle Beteiligten

Abgeschlossen wurde das Podiumsgespräch durch das traditionelle Gedicht von Hofdichter Wolfgang Lang, der dieses Mal in bewegender Art und Weise den Kreuzweg Jesu Christi schilderte. Gastgeber Thomas Lampert zeigte sich am Ende sehr zufrieden mit der Veranstaltung. „Es war wieder ein wunderschöner Abend hier am Sunnahof. Mein Dank gilt Murat Üstün für sein Kommen und George Nussbaumer für die tolle Moderation“, so der Sunnahof-Geschäftsführer in seiner Schlussrede.

 

Nach dem offiziellen Teil des Abends gab es für die BesucherInnen noch die Gelegenheit, in der gemütlichen Atmosphäre am Sunnahof zu verweilen und sich in Gesprächen über die zuvor gehörten Themen zu unterhalten. Das Team vom Sunnahof versorgte dabei die rund 80 Gäste den ganzen Abend über mit kulinarischen Köstlichkeiten und erfrischenden Getränken.

 

Viel Prominenz unter den BesucherInnen

Unter den interessierten BesucherInnen beim 11. Gespräch am Sunnahof befanden sich die Landtagsvizepräsidentin Gabriele Nussbaumer, Altlandesstatthalter Hans-Peter Bischof, die Alt-Landtagagsvizepräsidenten Günter Lampert und Günther Keckeis sowie der Bürgermeister von Göfis, Helmut Lampert.

 

Von Seiten der Lebenshilfe Vorarlberg waren Präsident Walter Tschegg, Geschäftsführer Heinz Werner Blum und die Obfrau der Region Walgau und Vize-Bürgermeisterin von Frastanz, Ilse Mock, anwesend.